Tränen
Und wieder liege ich im Bett und kann sie nicht mehr zurück halten.
Sie stürzen wie Fluten meine Wangen hinunter.
Heute ist mein 19. Geburtstag und selbst an diesem Tag
kann ich nicht vergessen.
Ich wünschte, Du könntest hier sein und mich in den Arm nehmen
und die Tränen wegküssen.
Tränen, die ich oft tagelang zurück gehalten habe,
um sie dann in einem Schwall ausbrechen zu lassen.
Du bist der Einzige, der sie wegwischen kann,
ohne dass meine Wangen wieder feucht werden.
Womit habe ich das verdient?
Ich bin doch so ein zarter, zerbrechlicher Mensch –
und dank Dir nicht mehr als ein Scherbenhaufen.
Das Problem ist: Du hast einige Teile so klein getreten,
dass sie sich nicht mehr kleben lassen.
Doch diese Teile fehlen mir nun zum Weiteratmen.
Ich bekomme keine Luft mehr, ich drohe zu ersticken.
In einem Tränenmeer.
5. Mai 2007